Tigerpython, ob helle oder dunkle Form, kennt man schon lange. Wunderschöne Tiere, jedoch aufgrund der Endgröße nur für die größeren Terrarien geeignet.
Seit nun doch schon einigen Jahren ist bekannt, dass es eine Zwergform des uns bekannten dunklen Tigers gibt. Neueste Untersuchungen haben ergeben, dass es sich hiebei um eine eigene Unterart handelt. Der Dwarf (Zwerg) Tigerpython wurde nach dem Kölner Herpetologen Karlheinz Progscha und seiner Gattin beannant - Python bivittatus progschai
Der seltene Dwarf Tigerpython kommt auf einem Teil der Insel Sulawesi vor.
Sulawesi (früher Celebes) ist eine indonesische Insel zwischen Borneo und Neuguinea mit einer Fläche von 189.216 km².
Quelle: wikipedia.org
Nach einer Suche von mehr als 1,5 Jahren wurde ich fündig und kann nun 1.1 WF und 1.0 FZ Dwarf Tigerpython zu meinem Bestand zählen.
In der Zeit meiner Suche nach diesen Tieren wurden mir sehr viele Angebote unterbreitet, aber leider nie richtige Zwerg Tiger, sondern immer Tiere mit einem Alter von 2-5 Jahren und einer Größe
von weit über 2 Meter.
Eigentlich bin ich ein Gegener von Wildfängen. Da ich aber immer nur Half Dwarf Tiere, also Hybriden oder sogenannte Mischlinge angeboten bekam, entschloss ich mich zum Kauf von Wildfängen.
Meine Wildfänge wurden im Jahr 2009 als jährige Tiere von Carsten Wöllner importiert (Länge ca. 60 cm) und haben mit einem Alter von 4 Jahren eine Größe von 120 - 130 cm.
Nach einer langen Überlegungsphase habe ich nun mein Wildfangmännchen abgegeben. Die Abgabe erfolgte, weil ich keine Inzucht vermehren möchte und daher ausschließlich das FZ Männchen zum Einsatz
kommen wird.
Kurzbericht zur Haltung meiner Zwerge:
Derzeit halte ich die Tiere getrennt in ihren Terrarien.
Die Lufttemperatur beträgt 24° - 28°C und unter dem angebotenen Wärmespot ca. 36°C. Anzumerken ist, dass das Weibchen ein größeres Wärmeverlangen als die Männchen haben. Bei der Luftfeuchtigkeit werden die Werte von tagsüber 60-70 % und in der Nacht von 70 - 90% gehalten.
Da mir eine Haltung auf Zeitungspapier nicht so gefällt, habe ich vorerst die für Schlangen erhältliche Einstreu verwendet. Komischer weise kamen meine Wildfänge damit überhaupt nicht zurecht. Bei beiden Tieren musste ich nach jedem einbringen eines Bodensubstrates die Mäuler reinigen. Derzeit halte ich sie auf Rindenmulch ... mit dem sie sich auch zurecht finden.
Bei jedem werden verschiedene Unterschlupfmöglichkeiten angeboten. Von umgedrehten Blumentöpfen bis zu Wetboxen die mit Sphagnummoos befüllt sind. Hier zeigen sich verschiedene vorlieben.
Betreffend Futter wird über Ratten, Geflügel bis zu kleineren Hasen alles angenommen. Ausser von dem Farmzuchttier wird auch Frostfutter verspeist.
Da es sich um Wildfänge handelt brauche ich über das Handling nicht viel berichten "ggg",
wobei die Tiere nicht aggresiv sind, sondern naturgemäß instinktiv reagieren. Erstaunlicherweise ist das Weibchen um einiges ruhiger geworden und lässt sich auch bei arbeiten im Terri problemlos umsetzen.
Tiere nicht mehr im Bestand